
Themenpredigt: "Was werden wir uns dann erzählen?"

Es gilt das gesprochene Wort!

Zwei unterhalten sich, eine Jüngere und eine
Ältere. Die Ältere hat den größten Teil dieses Lebens schon
hinter sich, die Jüngere möglicherweise noch vor sich. "Möglicherweise"
deshalb, weil wir ja wissen, dass nicht alle Menschen 80 oder 90 Jahre alt oder
älter werden
Die Jüngere will von der Älteren wissen, welche
Schlussfolgerungen sie aus dem Rückblick auf ihr Leben zieht. Man kann ja
die Zeit nicht zurückdrehen. Aber die Jüngere ist daran interessiert,
was sie in ihrem Leben besser machen kann, um nicht hinterher genau das bedauern
und bereuen zu müssen, was die Ältere in ihrem Leben versäumt hat.
Angeblich bereuen wir im Leben nur die Dinge, die
wir nicht getan haben. Stimmt nicht ganz, sagt Bronnie Ware. Die australische
Krankenschwester betreute jahrelang todkranke Menschen. Ihre Erfahrungen hat Ware
in einem Buch festgehalten: "5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen".
Das Buch entwickelte sich zu einem Bestseller und wurde in 27 Sprachen übersetzt.
Mit dem Thema kennt sich Bronnie Ware gut aus - denn sie arbeitete jahrelang auf
der Palliativstation eines Krankenhauses. Bei der Palliativmedizin geht es nicht
mehr darum, Menschen zu heilen, denn dafür ist ihre Krankheit zu schwer. Es
geht vielmehr darum, ihnen einen möglichst angenehmen Tod zu ermöglichen.
Und dafür war Bronnie Ware da.
Aber nicht nur. Denn offenbar kam Ware ihren Patienten
emotional sehr nah - zumindest so nah, dass sie ihr anvertrauten, was sie im Leben
noch gerne erlebt hätten. "Wenn man die Patienten fragte, ob sie irgendetwas
bereuten oder lieber anders gemacht hätten", sagt Ware, "dann nannten
sie immer und immer wieder dieselben Dinge."
Die fünf meist genannten Aussagen:
1. "Ich hätte gerne den Mut gehabt, mein
eigenes Leben zu leben - und mich nicht von den Erwartungen anderer leiten lassen."
Ware: "Diese Aussage hörte ich am häufigsten.
Wer realisiert, dass sein Leben bald vorbei ist und nüchtern zurückblickt,
der merkt erst, wie viele Träume unerfüllt geblieben sind. Die meisten
Menschen hatten sich nicht mal die Hälfte all ihrer Träume erfüllt
- und jetzt mussten sie sterben, im Bewusstsein, dass es an Entscheidungen lag,
die sie getroffen oder gescheut hatten. Wer gesund ist, genießt gleichzeitig
eine enorme Freiheit. Leider merken die meisten Menschen das erst, wenn die Gesundheit
weg ist."
2. "Ich hätte nicht so hart arbeiten
dürfen."
Ware: "Das sagte jeder meiner männlichen
Patienten. Durch ihre Arbeit hatten sie die Jugend ihrer Kinder verpasst und die
Gesellschaft ihres Partners - und nun bereuten sie, der Tretmühle des Berufslebens
so viel Lebenszeit gewidmet zu haben."
3. "Ich hätte den Mut haben sollen, meine
Gefühle auszudrücken."
Ware: "Viele Patienten unterdrückten
ihre Gefühle, um es sich mit ihren Mitmenschen nicht zu verscherzen. Deshalb
entschieden sie sich dazu, ein mittelmäßiges Leben zu führen -
und wurden nie zu dem, was sie hätten sein können. Viele wurden dadurch
so verbittert, dass sie krank wurden."
4. "Ich hätte mit meinen Freunden in
Kontakt bleiben sollen."
Ware: "Erst auf dem Sterbebett erinnerten
sie sich an den Wert alter Freundschaften - und dann waren diese Freunde häufig
nicht mehr zu erreichen. Viele waren so beschäftigt mit ihrem eigenen Leben,
dass sie alte Freunde im Laufe der Jahre aus den Augen verloren hatten - und das
tat ihnen jetzt unendlich leid. Wer im Sterben liegt, vermisst seine Freunde."
5. "Ich hätte mir mehr Glück und
Zufriedenheit gönnen sollen."
Ware: "Dass Glück und Zufriedenheit eine
Entscheidung sind, bemerkten sie erst in ihren letzten Wochen. Viele hatten ihre
festen Angewohnheiten und Eigenschaften. Die vermeintlich gewohnte und bequeme
Umgebung hatte sich auf ihren Körper und ihre Seele ausgewirkt. Dabei hatten
sie schlicht und einfach Angst vor Veränderung. Deshalb gaukelten sie sich
und anderen vor, glücklich und zufrieden zu sein - obwohl sie in Wahrheit
gerne mal wieder gelacht hätten und gerne albern gewesen wären."
Szenenwechsel.
Mit einem Satz wie "Das mach ich später,
ist die Baseline meines Alltags
" begeistert Poetry-Slammerin Julia
Engelmann das Internet. Sie spricht aus, was alle denken.
"Ich bin Studentin", sagt die blonde
junge Frau, als sie vor das Mikrofon getreten ist. "Psychologie", erläutert
sie dann. Auf ihrer Stirn glänzt Schweiß. Ein nervöses Lachen,
ein paar fahrige Handbewegungen, als müsste sie Spuren einer Unruhe wegwischen,
eines Lampenfiebers. So beginnt der Auftritt von Julia Engelmann auf dem 5. Bielefelder
Hörsaalslam, einer Poesie-Veranstaltung im Mai 2013. Seit Anfang 2014 war
der Mitschnitt eines der meistgeklickten YouTube-Videos in Deutschland. Über
8 Millionen Mal (Stand Juni 2015).
Sehen wir uns einen Ausschnitt daraus an.
[Video-Einspielung]
Auch die Presse teilte die Begeisterung, Wahrhaftigkeit
und Lebensweisheit wird ihr bescheinigt, Leidenschaft und Lebensfreude. Julia Engelmann
macht Mut. Julia Engelmann spricht aus, was alle denken.
Keine sechs Minuten dauert der Auftritt. Julia
Engelmann geht aus von einem Song, den der israelische Sänger Asaf Avidan sang, "One Day/Reckoning Song". Der Refrain, ins Deutsche übertragen:
"Eines Tages, Baby, werden wir alt sein, oh Baby, werden wir alt sein, und
an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können."
Ein Mädchen - Julia Engelmann ist Jahrgang 1992 - bezichtigt sich und ihre
Generation der Lethargie, der mangelnden Energie, der fehlenden Initiative, des
Selbstbetrugs. Aber das mit aller poetischen Dynamik, in einem sagenhaften Tempo.
"Ich bin ein entschleunigtes Teilchen
Das mach ich später, ist
die Baseline meines Alltags
Ich bin so furchtbar faul wie ein Kieselstein
am Meeresgrund
Mein Leben ist ein Wartezimmer, niemand ruft mich auf. Mein
Dopamin, das spar ich immer, falls ich's noch mal brauch
"
Ein Leben im Konjunktiv, in der Möglichkeitsform,
lauter aufgeschobene, nicht verwirklichte Projekte, einmal einen Marathonlauf machen,
die Buddenbrooks lesen. Das ist faul und feige, erklärt Julia Engelmann, "lass
uns doch Geschichten schreiben, die wir später gern erzählen
"
Szenenwechsel.
Jesus erzählt eine Geschichte (Matthäus
25,14-30). Wie so oft vergleicht er das Reich Gottes [
!] mit unserem Alltagsverhalten,
genauer gesagt mit
14 "
einem Mann,
der verreisen wollte.
Vorher rief er seine Diener zusammen und
vertraute ihnen sein Vermögen an.
15 Dem einen gab er fünf Talente,
einem anderen zwei Talente
und dem dritten ein Talent -
jedem nach seinen Fähigkeiten.
Dann reiste der Mann ab.
16 Der Diener, der fünf Talente bekommen
hatte,
fing sofort an, mit dem Geld zu wirtschaften.
Dabei gewann er noch einmal fünf Talente
dazu.
17 Genauso machte es der mit den zwei Talenten.
Er gewann noch einmal zwei Talente dazu.
18 Aber der Diener,
der das eine Talent bekommen hatte,
ging hin und grub ein Loch in die Erde.
Dort versteckte er das Geld seines Herrn.
19 Nach langer Zeit kam der Herr der drei
Diener zurück
und wollte mit ihnen abrechnen.
20 Zuerst kam der Diener,
der fünf Talente bekommen hatte.
Er brachte die zusätzlichen fünf
Talente mit
und sagte:
Herr, fünf Talente hast du mir
gegeben.
Sieh doch, ich habe noch einmal fünf
dazugewonnen.
21 Sein Herr sagte zu ihm:
Gut gemacht!
Du bist ein tüchtiger und treuer Diener.
Du hast dich bei dem Wenigen als zuverlässig
erwiesen.
Darum werde ich dir viel anvertrauen.
Komm herein!
Du sollst beim Freudenfest deines Herrn
dabei sein!
22 Dann kam der Diener,
der zwei Talente bekommen hatte.
Er sagte:
Herr, zwei Talente hast du mir gegeben.
Sieh doch, ich habe noch einmal zwei dazugewonnen.
23 Da sagte sein Herr zu ihm:
Gut gemacht!
Du bist ein tüchtiger und treuer Diener.
Du hast dich bei dem Wenigen als zuverlässig erwiesen.
Darum werde ich dir viel anvertrauen.
Komm herein!
Du sollst beim Freudenfest deines Herrn
dabei sein.
24 Zum Schluss kam auch der Diener,
der ein Talent bekommen hatte.
Er sagte:
Herr, ich wusste,
dass du ein harter Mann bist.
Du erntest,
wo du nicht gesät hast,
und du sammelst ein,
wo du nichts ausgeteilt hast.
25 Deshalb hatte ich Angst.
Ich ging mit dem Geld weg
und versteckte dein Talent in der Erde.
Sieh doch, hier hast du dein Geld zurück!
26 Sein Herr antwortete ihm:
Du bist ein schlechter und fauler
Diener!
Du wusstest,
dass ich ernte,
wo ich nicht gesät habe,
und einsammle,
wo ich nichts ausgeteilt habe!
27 Dann hättest du mein Geld zur Bank
bringen sollen.
So hätte ich es bei meiner Rückkehr
wenigstens mit Zinsen zurückbekommen.
28 Nehmt ihm das Talent weg
und gebt es dem,
der die zehn Talente hat!
29 Denn wer etwas hat,
dem wird noch viel mehr gegeben -
er wird mehr als genug bekommen.
Doch wer nichts hat,
dem wird auch das noch weggenommen,
was er hat.
30 Werft diesen nichtsnutzigen Diener hinaus
in die Finsternis draußen.
Dort gibt es nur Heulen und Zähneklappern!"
(nach BasisBibel)
"Talent" ist im Griechischen
eigentlich eine Gewichtseinheit und entsprach etwa 36 kg. Große Geldmengen
wurden ebenfalls in Talent gemessen. 1 Talent entsprach also etwa 36 kg Silber
oder 100.000 Silbermünzen.
Es war also eine ganz schöne Menge, die da
dem Diener anvertraut wurde:
dem ersten
500.000 Silbermünzen mit
einem Gewicht von 180 kg,
dem zweiten
200.000 Silbermünzen mit
einem Gewicht von 72 kg
und dem dritten 100.000 Silbermünzen
mit einem Gewicht von 36 kg.
Talent meint heute vor allem eine "Begabung":
Das seit dem 16. Jh. bezeugte Fremdwort beruht auf einer gelehrten Entlehnung aus
griechisch tálanton "Waage; das Gewogene; bestimmtes Gewicht" (>
lat. talentum). Das griechische Wort war speziell die offizielle Handelsbezeichnung
eines bestimmten Gewichts und einer diesem Gewicht entsprechenden Geldsumme. Im
Neuen Testament erscheint es mit der erweiterten konkreten Bedeutung "anvertrautes
Vermögen, anvertrautes Gut", woraus sich dann die ins Geistige übertragene
Bedeutung "die (einem von Gott anvertraute) geistige Anlage" entwickelte.
Der gleiche Vorgang wird an der Gewichtsbezeichnung "Pfund" fassbar;
denn Luther gab das Wort "Talent" in seiner Bibelübersetzung mit
"Pfund" wieder. So entstand die Redewendung "mit seinen (anvertrauten)
Pfunden wuchern" "seine Begabung, seine Fähigkeiten klug anwenden".
Jeder hat Talente anvertraut bekommen. Der eine
mehr, der andere weniger. Jeder nach seinem Vermögen (das übrigens der
Herr beurteilt, nicht der jeweils Betroffene). Jeder aber genug. Und jeder vom
Herrn persönlich.
Treuer Diener
Kaum ist der Herr außer Landes, geht es los.
Sofort geht der mit den fünf Talenten los und vermehrt die Talente. Ebenso
der mit den zwei Talenten. Beide gehen ein Risiko ein. Sie hätten auch alles
verlieren können. Aber sie erwirtschaften das Doppelte. In dem Gleichnis,
das Jesus erzählt, sind die Sklaven die Jesusjünger. Sklaven arbeiten
im Auftrag ihres Herrn. Sie wissen: Was wir erwirtschaften, das gehört nicht
uns. Wir dürfen es nicht für uns behalten. Wir können gar nicht
anders, als treu unseren Dienst zu tun. Mit den anvertrauten Talenten zu wuchern
ist der Auftrag der Gemeinde von Jesus, bis er wiederkommt. Dabei geht es nicht
um eigene persönliche Entfaltung. Es geht um die Sache des Herrn.
Misstrauischer Beobachter
Wie anders verhält sich der dritte Diener!
Es heißt von ihm: Er kennt seinen Herrn gut. Scharf hat er seinen Herrn beobachtet
und meint, ihn genau berechnen zu können. Will er ihm eine Lehre erteilen?
Will er alles richtig machen? Geht er deshalb kein Risiko ein und vergräbt
das Geld in der Erde? Aber dieses "genau kennen" wird diesem Diener zum
Verhängnis. Er ist aus der Beobachterrolle nie herausgekommen. Hat nie die
Perspektive der beiden anderen eingenommen: "Der Herr hat mir viel anvertraut!"
Dieser Diener meinte, seinen Herrn zu kennen, und kannte ihn doch nicht. Hätte
er seinen Herrn tat- sächlich gekannt, hätte er dessen Liebe gesehen.
Der dritte Diener hat die Beziehung zu seinem Herrn
verloren. Das wirkt sich auf den Umgang mit den Talenten aus. Als er diese vergräbt,
ist nicht mehr von "Talenten", sondern von "Geld" die Rede.
Das passiert, wo wir in der Gabe nichtmehr den Geber sehen. Da wird die Gabe zur
Sache. Das passiert, wenn wir lediglich die Beobachterperspektive einnehmen. Wenn
wir genau wissen, wie es läuft. Wenn wir uns von Gott nicht überraschen
lassen. Wenn wir in Jesus Christus nicht den Herrn dieser Welt sehen, zu dem wir
eine Beziehung haben können, sondern lediglich ein Dogma der Befreiung, Dogma
der Gerechtigkeit
- dann vergraben wir Talente. Wir konservieren, was wir
haben, und meinen, damit auf Nummer sicher zu gehen. Den Herrn lernt man nur durch
treuen Dienst kennen. Das lehren uns die beiden ersten Diener.
Treue im Kleinen
Die beiden ersten Diener stehen vor ihrem Herrn.
Das Anvertraute und das Erwirtschaftete geben sie ihm zurück. Sie überlassen
alles ihrem Herrn mit den Worten: "Siehe!" Damit weisen sie alles Eigenlob
von sich. Sie maßen es sich nicht an, zu urteilen. Sie unterstellen sich
ganz dem Urteil ihres Herrn. Und ihr Herr spricht ein Urteil: "Gut gemacht!"
Damit sind die Diener entlastet. Dann lobt der Herr die Diener - beide gleichermaßen.
Ihre Mühe und ihr Eifer waren nicht vergeblich. Der nächste Satz ihres
Herrn lässt sie aufhorchen: "Du bist ein tüchtiger und treuer Diener.
Du hast dich bei dem Wenigen als zuverlässig erwiesen. Darum werde ich dir
viel anvertrauen."
Relativiert der Herr etwa seine großzügige
Gabe am Anfang? Nein. Aber es kommt noch viel größer. Viel herrlicher.
Der Herr selber lädt sie ein zu seinem Freudenmahl und zum Mitregieren. Die
Treue im Kleinen wird belohnt. Jesus stellt seinen Jüngern vor Augen: Das
Leben hier auf dieser Erde bleibt in der Ewigkeit nicht ohne Konsequenzen. Hier
und heute können wir uns bewähren. Hier können wir üben für
die wunderbare Aufgabe, die uns in der Ewigkeit erwartet.
Ich tue recht und scheue niemand
Wieder ist es der dritte Diener, der die Verhältnisse
auf den Kopf stellt. Kaum steht er vor seinem Herrn, macht er ihm Vorwürfe
und zieht ihn zur Rechenschaft - der Sklave seinen Herrn! Wie oft ziehen wir Menschen
den Herrn dieser Welt zur Rechenschaft!? Nicht etwa aus Stolz. Sondern weil wir
meinen, besser zu wissen, wie es zu gehen hat. Weil wir meinen, Gott besser zu
kennen und es besser zu wissen, als es in seinem Wort steht. Aber gerade der Diener,
der meint, seinen Herrn richtig zu kennen, der lernt ihn jetzt so richtig kennen:
Der Herr schafft Recht. Der Herr dieser Welt wird einmal das Richterwort sprechen,
nicht der Mensch. Das Urteil, das über den dritten Diener ausgesprochen wird,
ist hart: "Du bist ein schlechter und fauler Diener!" Sein Platz ist
nicht am Freudenmahl des Herrn, sondern in der Finsternis, wo Heulen und Zähneklappern
ist.
Jesus gebraucht hier ein deutliches Bild in seinem
Gleichnis. Jesusjünger haben eine Verantwortung. Ihnen wurde viel anbefohlen.
Damit ist nicht zu scherzen. In der Zeit, bis Jesus wiederkommt, hat die Gemeinde
einen Auftrag. Noch hat sie Zeit. Noch bleibt der Herr des Hauses aus. Aber er
kommt wieder. Gewiss. Dann wird er Rechenschaft fordern. Dann werden wir uns verantworten
müssen. Wehe dem, der meint, dass Gott vor ihm geradestehen müsse. Aber
wohl dem, der seinem Herrn gerne gedient hat.
Wir haben unsere Talente von Gott nicht dafür
bekommen, dass wir sie vergraben, sondern wir sollen sie einsetzen, mit ihnen "wuchern",
sie vermehren. Das Gleiche gilt für die vielen Möglichkeiten, die uns
das Leben bietet. Aus lauter Angst, wir könnten falsche Entscheidungen treffen,
entscheiden wir uns lieber gar nicht und meinen so auf der sicheren Seite zu sein.
Aber das Gegenteil ist der Fall.
Das ist mit dem Satz gemeint: "Dann hättest
du mein Geld zur Bank bringen sollen. So hätte ich es bei meiner Rückkehr
wenigstens mit Zinsen zurückbekommen." Es ist immer noch besser eine
Entscheidung zu treffen und etwas beherzt anzupacken, was sich hinterher als falsch
herausstellt, als gar nichts zu tun.
"Was werden wir uns dann erzählen?"
Hoffentlich haben wir etwas zu erzählen, was wir aus unserem Leben und den
Möglichkeiten, die Gott uns bietet, gemacht haben.

Die Kirchengemeinde
Eysölden und das Gottesdienstteam wünscht eine gesegnete Woche!
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