46. "Leben live"-Gottesdienst, 20. März 2010
Der Gottesdienst wurde vorbereitet vom Gottesdienstteam. Die Predigt hielt Pfarrer Thomas Lorenz.

Die verwendeten Bibeltexte sind - soweit nicht anders angegeben - mit freundlicher Genehmigung des Verlags entnommen aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984,
durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung.
© 1999 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart.
Alle Rechte vorbehalten.
Ein Nachdruck des revidierten Textes der Lutherbibel sowie jede andere Verwertung
in elektronischer oder gedruckter Form oder jedem anderen Medium bedarf
der Genehmigung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.


Themenpredigt: "Mut zur Stille"

Es gilt das gesprochene Wort!



"Der Herr ist mein Hirte" -
Was heißt das für mich? Was bedeutet mir das - heute? Jetzt? In meiner momentanen Situation?

"Mir wird nichts mangeln." -
Warum wird ich nichts mangeln? Warum meine ich trotzdem Mangel zu leiden?

"Er weidet mich auf einer grünen Aue …" -
Was sehe ich auf der grünen Aue? Grün ist sie, nicht braun und vertrocknet. Ein Augen- und Gaumenschmaus für ein Schaf. Da wird mein Lebenshunger gestillt. Wonach hungert mich?

"… und führet mich zum frischen Wasser." -
Ich muss nicht selber hinfinden. Ich darf mich führen lassen. Mein Hirte weiß, wo frisches Wasser ist. Frisches, nicht abgestandenes, schmutziges. Wasser, das meinen Durst nach Leben stillt. Ganz und gar. Wo sind meine Quellen, aus denen sich mein Leben speist? Zu welchen Wassern zieht es mich hin?

"Er erquicket meine Seele." -
Er erquickt, das heißt er erfrischt. Nahrung für meine Seele, nicht nur für meinen Leib. Damit meine müde Seele wieder quicklebendig wird. Damit auch meine Seele alles hat, was sie zum Leben braucht. Fühle ich mich wohl in meiner Müdigkeit? Oder täte meiner Seele eine Erfrischung nicht gut?

"Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen." -
Er weiß, welche Straßen die richtigen sind für mein Leben. Er will mir unnötige Umwege und Holzwege ersparen. Autobahnen sind seine Straßen nicht immer, aber Straßen, auf denen sich reisen lässt durch dieses Leben. Straßen, die zum Ziel führen. Will ich mich von ihm auf rechter Straße führen lassen? Oder will ich lieber selber mir die Straßen aussuchen, die ich gehe?
Mit seinem heiligen Namen bürgt er dafür, dass es lauter Segensstraßen sind, auf denen mich der Gute Hirte führt.

[ Lied: "Meine Hoffnung und meine Freude" ]

"Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück" -
Seine rechten Straßen können auch durchs finstere Tal führen, durchs Tal der Not, durchs Tal des Leides, durchs Tal des Schmerzes, durchs Tal des Abschieds, durchs Tal der Tränen, durchs Tal des Todes. Und trotzdem brauche ich keine Angst zu haben. Brauche ich nichts zu fürchten. Was sind meine finsteren Täler? Habe ich Angst?

"… denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich." -
Ich brauche keine Angst zu haben, weil mein Guter Hirte bei mir ist; weil er mit seinem Hirtenstab mich bei sich hält, mich tröstet, aufrichtet, ermutigt, mir Zuversicht und Hoffnung gibt. Und er verjagt mit seinem Stecken die wilden Tiere, die die Schafe reißen wollen; er verjagt meine Feinde, hält sie in Schach, dass sie mein Leben nicht zerstören können. Wo bin ich mutlos, traurig, hilflos, haltlos? Wo brauche ich Trost?

[ Lied: "Meine Hoffnung und meine Freude" ]

"Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde." -
Der Gute Hirte deckt mir selbst den Tisch. Den Tisch mit allen guten Gaben. Den Tisch mit Lebensmitteln, Mitteln zum Leben, Mitteln zum ewigen Leben. Die Feinde müssen zuschauen, wie es mir bei meinem Guten Hirten rundum gut geht. Sie können mir nichts anhaben. Welche Feinde wollen mein Leben kaputt machen? Lasse ich mich einladen an den Tisch des Lebens?

"Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein." -
Der Gute Hirte salbt mich. Wie einen König. Wie einen Priester. Wie einen Propheten. Mit dem Öl der Kraft, mit dem Öl der Heilung. Voll schenkt er mir ein, nicht nur ein bisschen. Leben und volle Genüge soll ich haben.

"Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang …" -
Was immer mir in meinem Leben begegnen wird - unter der Leitung des Guten Hirten wird es "Gutes und Barmherzigkeit" sein. Werden mir alle Dinge zum Besten dienen.

"… und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar." -
Da ist mein Zuhause. Das Vaterhaus. Die Heimat. Der Himmel. Unter der Leitung des Guten Hirten kann mir diese Wohnung in der Ewigkeit niemand mehr nehmen. Da gehöre ich hin. Freue ich mich auf meine himmlische Heimat? Habe ich Sehnsucht nach der Ewigkeit?
"… und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar."

[ Lied: "Meine Hoffnung und meine Freude" ]

Die Kirchengemeinde Eysölden und das Gottesdienstteam wünscht eine gesegnete Woche!