Themenpredigt: "Mut zur Stille"
Es gilt das gesprochene Wort!
"Der Herr ist mein Hirte" -
Was heißt das für mich? Was bedeutet
mir das - heute? Jetzt? In meiner momentanen Situation?
"Mir wird nichts mangeln." -
Warum wird ich nichts mangeln? Warum meine ich trotzdem
Mangel zu leiden?
"Er weidet mich auf einer grünen Aue
"
-
Was sehe ich auf der grünen Aue? Grün
ist sie, nicht braun und vertrocknet. Ein Augen- und Gaumenschmaus für ein Schaf.
Da wird mein Lebenshunger gestillt. Wonach hungert mich?
"
und führet mich zum frischen Wasser."
-
Ich muss nicht selber hinfinden. Ich darf mich führen
lassen. Mein Hirte weiß, wo frisches Wasser ist. Frisches, nicht abgestandenes,
schmutziges. Wasser, das meinen Durst nach Leben stillt. Ganz und gar. Wo sind meine
Quellen, aus denen sich mein Leben speist? Zu welchen Wassern zieht es mich hin?
"Er erquicket meine Seele." -
Er erquickt, das heißt er erfrischt. Nahrung
für meine Seele, nicht nur für meinen Leib. Damit meine müde Seele wieder
quicklebendig wird. Damit auch meine Seele alles hat, was sie zum Leben braucht. Fühle
ich mich wohl in meiner Müdigkeit? Oder täte meiner Seele eine Erfrischung
nicht gut?
"Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen." -
Er weiß, welche Straßen die richtigen
sind für mein Leben. Er will mir unnötige Umwege und Holzwege ersparen. Autobahnen
sind seine Straßen nicht immer, aber Straßen, auf denen sich reisen lässt
durch dieses Leben. Straßen, die zum Ziel führen. Will ich mich von ihm
auf rechter Straße führen lassen? Oder will ich lieber selber mir die Straßen
aussuchen, die ich gehe?
Mit seinem heiligen Namen bürgt er dafür,
dass es lauter Segensstraßen sind, auf denen mich der Gute Hirte führt.
[ Lied: "Meine Hoffnung und meine Freude"
]
"Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück" -
Seine rechten Straßen können auch durchs
finstere Tal führen, durchs Tal der Not, durchs Tal des Leides, durchs Tal des
Schmerzes, durchs Tal des Abschieds, durchs Tal der Tränen, durchs Tal des Todes.
Und trotzdem brauche ich keine Angst zu haben. Brauche ich nichts zu fürchten.
Was sind meine finsteren Täler? Habe ich Angst?
"
denn du bist bei mir, dein Stecken
und Stab trösten mich." -
Ich brauche keine Angst zu haben, weil mein Guter
Hirte bei mir ist; weil er mit seinem Hirtenstab mich bei sich hält, mich tröstet,
aufrichtet, ermutigt, mir Zuversicht und Hoffnung gibt. Und er verjagt mit seinem Stecken
die wilden Tiere, die die Schafe reißen wollen; er verjagt meine Feinde, hält
sie in Schach, dass sie mein Leben nicht zerstören können. Wo bin ich mutlos,
traurig, hilflos, haltlos? Wo brauche ich Trost?
[ Lied: "Meine Hoffnung und meine Freude"
]
"Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht
meiner Feinde." -
Der Gute Hirte deckt mir selbst den Tisch. Den Tisch
mit allen guten Gaben. Den Tisch mit Lebensmitteln, Mitteln zum Leben, Mitteln zum
ewigen Leben. Die Feinde müssen zuschauen, wie es mir bei meinem Guten Hirten
rundum gut geht. Sie können mir nichts anhaben. Welche Feinde wollen mein Leben
kaputt machen? Lasse ich mich einladen an den Tisch des Lebens?
"Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest
mir voll ein." -
Der Gute Hirte salbt mich. Wie einen König.
Wie einen Priester. Wie einen Propheten. Mit dem Öl der Kraft, mit dem Öl
der Heilung. Voll schenkt er mir ein, nicht nur ein bisschen. Leben und volle Genüge
soll ich haben.
"Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen
mein Leben lang
" -
Was immer mir in meinem Leben begegnen wird - unter
der Leitung des Guten Hirten wird es "Gutes und Barmherzigkeit" sein. Werden
mir alle Dinge zum Besten dienen.
"
und ich werde bleiben im Hause des
Herrn immerdar." -
Da ist mein Zuhause. Das Vaterhaus. Die Heimat.
Der Himmel. Unter der Leitung des Guten Hirten kann mir diese Wohnung in der Ewigkeit
niemand mehr nehmen. Da gehöre ich hin. Freue ich mich auf meine himmlische Heimat?
Habe ich Sehnsucht nach der Ewigkeit?
"
und ich werde bleiben im Hause des
Herrn immerdar."
[ Lied: "Meine Hoffnung und meine Freude"
]
Die Kirchengemeinde
Eysölden und das Gottesdienstteam wünscht eine gesegnete Woche!
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