
Themenpredigt:
"zum Glück ...!"

Es gilt das gesprochene Wort!

Was ist Glück? Viele Sätze,
die mit den Worten "Glück ist
" beginnen, haben wir vorhin gehört;
genau waren es 26. Ein wenig mag das an die berühmten "Liebe ist
"-Cartoons
erinnern, die erstmals 1970 in der Los Angeles Times erschienen, also seit 38 Jahren
(!), regelmäßig erscheinen und auf die neuseeländische Comiczeichnerin
Kim Casali zurückgehen, die diese zusammen mit dem britischen Zeichner Bill Asprey
realisierte. Ursprünglich sollte jeden Tag eine neue Zeichnung mit einem Spruch
erscheinen. Man wird also nach 38 Jahren von einigen tausend solcher "Liebe ist
"-Bilder und -Sprüche ausgehen können.
Ich vermute, es wäre nicht schwer, täglich
so einen "Glück ist
"-Spruch zu erfinden. Ob es zu einer Veröffentlichung
käme und man denselben Erfolg damit hätte wie mit den "Liebe ist
"-Bildchen
und -Sprüchen, das mag bezweifelt werden
Eine gute Übung für
uns selber wäre es aber allemal, weil wir dann wenigstens einmal täglich
gezwungen wären, etwas Gutes in unserem Leben zu entdecken ("Vergiss nicht,
was er dir Gutes getan hat" Psalm 103,2). Das weitet unseren Horizont und verhindert,
dass wir immer nur das Negative sehen. Und es fördert unsere Dankbarkeit: "Seid
dankbar in allen Dingen!" (1. Thessalonicher 5,18).
Also, was ist Glück? Und kommt Glück überhaupt
in der Bibel vor? Da gibt es gleich eine doppelte Überraschung: Das Wort "Glück"
kommt in der Lutherbibel nur 17-mal vor, und es kommt nur im Alten Testament vor. Im
Neuen Testament dagegen finden wir häufiger das Wort "selig" bzw. "Seligkeit",
das aber über unser Leben hier auf der Erde hinausweist auf Gottes Ewigkeit.
Und vielleicht ist genau diese Erkenntnis nicht ganz
unwichtig. Vollkommenes Glück gibt es nicht auf dieser Erde. Alles, was wir hier
an Glück erfahren, ist vorläufig, ist ein winzig kleines Teilchen dessen,
was es an vollkommenem Glück nur in der ewigen Gemeinschaft mit Gott geben kann.
Denn: "Das Glück des Lebens hat etwas mit Gott zu tun".
Was ist Glück? Wir können damit grundsätzlich
zweierlei meinen, für das die englische Sprache zwei verschiedene Wörter
hat: "luck" - das ist das Glück im Spiel und "happiness" -
das ist das Lebensglück.
Wir nennen beides "Glück" und wissen
dann nicht, was wir meinen und vor allem wissen wir nicht, ob das Lebensglück
auch so ein Glück ist wie im Glücksspiel, wie beim Roulette oder Pokern.
Wir unterscheiden das nur, wenn wir vom Gegenteil reden.
Hat der Glücksspieler kein Glück, dann reden wir von Pech. Aber wenn einem
das Lebensglück abhanden kommt oder versagt wird, dann ist es ein Unglück,
Schicksal, Traurigkeit. Das wiederum ist das Gegenteil von Freude.
Wir sehen: Begriffe sind vielfältig. Besser, wir
konzentrieren uns auf das, worum es geht:
Vom Glück im Spiel, englisch "luck",
träumen viele. Und viele hoffen, sie können ihm auf die Sprünge helfen.
Das haben Wissenschaftler untersucht: Sie haben Männer mit Würfeln um Geld
spielen lassen, aber in zwei Gruppen - mit unterschiedlichen Regeln. Die einen durften
den Einsatz bestimmen, bevor sie würfelten, die anderen erst dann, als die Würfel
schon gefallen und nur vom Becher noch verdeckt waren. In dem Moment war ja nichts
mehr zu ändern. Was glaubt ihr, in welcher Gruppe mehr geboten wurde, die Spieleinsätze
höher waren? In der ersten Gruppe, wo der Würfel noch nicht gefallen war!
Die glaubten offensichtlich unbewusst und trotzdem ernsthaft, mit der Kraft ihrer Gedanken
zu beeinflussen, wie die Augen fallen. Das ist Glück im Spiel und den Glauben,
es beeinflussen zu können, nenne ich getrost Aberglaube!
Und das Glück im Leben? Kann man das beeinflussen?
Im Jahr 1983 veröffentlichte der österreichische
Psychologe Paul Watzlawick (1921-2007) ein Buch mit dem Titel "Anleitung zum Unglücklichsein".
Watzlawick entwarf mit diesem Buch ein radikales Gegenstück zu der weit verbreiteten
Ratgeberliteratur und zeigt auf, wie man sein Leben unerträglich gestalten kann.
Paul Watzlawicks Parodie entwickelte sich zum Kultbuch und erreichte allein in Deutschland
eine Auflage von mehr als einer Million verkaufter Exemplare.
Ein paar Kostproben:
"Die Verherrlichung der Vergangenheit": Eine
einfache Methode, sich das Leben selbst zu vergällen, ist es, zurückliegende
Ereignisse zu idealisieren und sich dann über die Gegenwart zu ärgern.
Frau Lot: Die Geschichte um Frau Lot steht im Alten
Testament, wo der Engel zu Lot und seinen Angehörigen sagt: "Rette
dich, es gilt dein Leben. Schaue nicht hinter dich, bleibe nirgends stehen.' [...]
Seine Frau aber schaute zurück und wurde zu einer Salzsäule." Ein Vorteil
des Festhaltens an der Vergangenheit ist, dass man keine Zeit mehr hat, sich mit der
Gegenwart abzugeben.
Der verlorene Schlüssel. Ein Betrunkener sucht
unter einer Straßenlaterne seinen Schlüssel. Ein Polizist hilft ihm bei
der Suche. Als der Polizist nach langem Suchen wissen will, ob der Mann sicher sei,
den Schlüssel hier verloren zu haben, antwortet jener: "Nein, nicht hier,
sondern dort hinten - aber dort ist es viel zu finster."
Eines der bekanntesten Beispiele aus dem Buch ist "Die
Geschichte mit dem Hammer", die von einem Mann erzählt, der ein Bild aufhängen
will, aber keinen Hammer zur Hand hat. Als er beschließt, zum Nachbarn zu gehen
und sich dessen Hammer zu borgen, kommen ihm Zweifel, ob ihm der Nachbar seinen Hammer
ausleihen würde. Er hat auch nur flüchtig gegrüßt. Vielleicht
tat er nur so, als habe er es eilig. Und dann bildet er sich noch ein, man sei auf
seinen Hammer angewiesen. Zornig stürmt der Mann zum Nachbarn und brüllt
ihn an: "Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!"
"Die verscheuchten Elefanten." Ein Mann klatscht
alle zehn Sekunden in die Hände. Nach dem Grund für dieses Verhalten befragt,
erklärt er: "Um die Elefanten zu verscheuchen." Auf die Bemerkung, dass
es hier gar keine Elefanten gebe, antwortet er: "Na, also! Sehen Sie?" Die
Moral dieser Geschichte ist, dass die Vermeidung einer gefürchteten Situation
das Fortbestehen des Problems garantiert.
"Selbsterfüllende Prophezeiungen." Die
Annahme, dass andere sich heimlich über einen lustig machen, führt durch
verstärktes Augenmerk auf verdächtige Anzeichen, mit der Zeit dazu dass die
Prophezeiung sich erfüllt.
Wenn du mich wirklich liebtest, würdest du gern
Knoblauch essen. Eine weitere gute Quelle für persönliches Unglück sind
Missverständnisse in der Partnerschaft.
Angenommen eine Frau fragt ihren Mann, ob ihm die nach
neuem Rezept gekochte Suppe schmecke, dieser aber die Suppe scheußlich findet,
aber seine Frau nicht kränken will. Wenn er nun sagt: "Schmeckt interessant",
sind die Chancen minimal, dass seine Frau ihn richtig versteht.
Oder eine Mutter schenkt ihrem Sohn zwei T-Shirts.
Wenn er eines der beiden anzieht, blickt sie ihn traurig an und sagt: "Das andere
gefällt dir nicht?"
"Wer mich liebt, mit dem stimmt etwas nicht."
Der Schauspieler Groucho Marx (1890-1977) sagte einmal: "Es würde mir nicht
im Traum einfallen, einem Klub beizutreten, der bereit wäre, jemanden wie mich
als Mitglied aufzunehmen."
Das Dilemma sieht folgendermaßen aus: "Ich
achte mich selbst nicht, ich kann niemanden achten, der mich achtet. Ich kann nur jemanden
achten, der mich nicht achtet."
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut."
Um Zweifel an der Selbstlosigkeit der eigenen Hilfsbereitschaft zu entwickeln, braucht
man sich nur zu fragen, welche Hintergedanken man dabei habe. Das könnte Imponiergehabe
gewesen sein oder um den anderen zur Dankbarkeit zu zwingen.
Lebensglück ist kein Glücksspiel, ist keine
Glückssache! Aber gibt es denn eine "Glücksformel"? Einen definitiven
Rat und Tipp, auf welche Art und Weise man glücklich werden kann? Ist jeder seines
Glückes Schmied? Und wie komme ich an Hammer, Amboss und Feuer, um das Lebensglück
zu schmieden?
Da gibt es viele selbst ernannte Helfer und Gurus.
Gewiss, nicht alle Bücher über das Glück sind schlecht. Aber unter den
über 8000 Büchern, die z. B. bei Amazon zum Thema Glück gelistet sind,
die Perlen zu finden, ist nicht so einfach. Eines der gar nicht so schlechten Bücher
ist aus der Feder von Stefan Klein, einem promovierten Physiker und Wissenschaftsjournalisten.
Sein Buch, "Die Glücksformel oder: Wie die guten Gefühle entstehen"
aus dem Jahr 2003 ist zu Recht ein Bestseller geworden. Stefan Klein bezieht sich auf
neue Erkenntnisse der Hirnforschung wenn er behauptet, dass Glücklichsein keine
Glücksache ist. Da fließt zum Beispiel im Gehirn der Botenstoff "Dopamin",
er erzeugt, ausgelöst schon durch die Erwartung guter Lebenssituationen, Schaltverbindungen
im Gehirn, die wir als Vorfreude erleben, die bekanntlich die schönste Freude
ist.
Einfachstes Beispiel ist der wunderbare Geruch eines
guten Mittagessens, der uns verheißt: Es gibt etwas Gutes. Wenn wir das riechen,
fließt schon Dopamin. Und wenn wir das dann wirklich genießen können,
wird die Schaltverbindung im Gehirn bestätigt. Das Glücklichsein kommt schon
vor dem Genuss, wenn es verlässlich ist, dass er kommt. Dieses Lernen des Gehirns
kann in vielen Weisen trainiert werden und das hat viel mit aktivem Leben zu tun.
Man kann das Dopamin auch schnell zuführen. Mit
Alkohol und Nikotin, mit Kokain und auch mit Glücksspiel werden im Hirn sofort
Dopamine freigesetzt. Wenn der Geldautomat im Spielsalon mit Münzen klappert oder
ein Spieler am Nebentisch abräumt - ein "feuriges Kribbeln über den
ganzen Leib" stelle sich dann ein, schrieb der russische Schriftsteller Fjodor
Dostojewski (1821-1881), der seine ganze Habe am Roulettetisch verspielte. Da ist schon
klar, dass das auf lange Frist unglücklich macht.
Einige der Hauptsätze aus Stefan Kleins Buch:
o
o Das Wohlbefinden von Leib und Seele sind untrennbar
verzahnt. Emotionen haben ihren Ursprung im Körper.
o Aktivität macht glücklicher als Nichtstun.
Sorgen haben leichtes Spiel, wenn dem Gehirn eine andere Beschäftigung fehlt.
o Negative Emotionen wie Wut oder Trauer verschwinden
nicht, wenn wir sie ausleben, sondern wir verstärken sie sogar dadurch noch.
o Frei in seinen Entscheidungen zu sein, ist im Zweifel
mehr wert als seine Wünsche erfüllt zu bekommen. Wenn Ersehntes nur um den
Preis der Abhängigkeit zu bekommen ist (etwa durch Schulden), fährt darum
besser, wer die Freiheit wählt.
o Am wichtigsten für das Wohlbefinden aber ist
unser Verhältnis zu anderen Menschen. Freundschaft und Liebe mit Glück gleichzusetzen,
ist keineswegs übertrieben.
So weit zur Glücksformel von Stefan Klein. Ein
durchaus lesenswertes Buch über das Glück, aber eines für schon relativ
glückliche Menschen.
Was ist eigentlich mit dem Unglück, das Menschen
empfinden? Was ist mit Menschen los, die ihr Leben als ellenlange Pechsträhne
erleben, deren Lächeln nie das ganze Gesicht strahlen lasst, die immer das Gefühl
haben, die anderen sind glücklicher. Meine Schicksalsschläge sind die schlimmsten.
Wenn sie andere lachen hören, dann möchten sie sich schon verkriechen. Sie
kommen gar nicht dazu, all diese Impulse von Stefan Klein auf sich zu beziehen, sie
hängen tiefer fest!
Und da rede ich nicht über Menschen, die außerordentliches
Unglück erlebt haben, wie die Opfer des Wirbelsturms in Birma oder des Erdbebens
in China, sondern über Menschen, denen es "eigentlich" nicht schlecht
geht, die aber persönlich und subjektiv nie sagen würden: Ich bin glücklich.
Zu vieles stimmt nicht. Was ist mit denen?
Ich frage euch mal was anderes:
Situation in einer Familie beim Mittagessen. Kinder
kommen aus der Schule nach Hause. Das Mittagessen duftet herrlich. Kind A kommt freudestrahlend,
bringt die Schultasche an den Platz und setzt sich an den Tisch voller Erwartung, was
es Gutes gibt. Kind B kommt etwas später: Man hört es schon, wie die Haustür
zugeht und der Ranzen in die Ecke gepfeffert wird: Kind B ist unglücklich. Egal,
was es war: Eine Mathearbeit oder Stress auf dem Schulhof: Meine Preisfrage an Sie:
Welches der beiden Kinder bekommt von Mama oder Papa mehr persönliche Zuwendung:
Kind A oder Kind B?
Nicht schwer zu beantworten - oder? Ganz abgesehen
davon, dass natürlich jeder Mensch an jedem Tag Unterschiedliches erlebt und das
Recht hat, darüber glücklich und unglücklich zu sein, wird die Empfindung
doch verstärkt, wenn ich weiß: Ich komme damit bei anderen gut an.
Wer klagt, der bekommt die Zuwendung. Wer glücklich
ist, bleibt unbemerkt oder muss sogar noch den Satz hören: "Übermut
tut selten gut." "Hochmut kommt vor dem Fall." "Wart' du erst mal
ab!"
Wer im Gespräch mit anderen das Thema bestimmen
will, erzählt, worüber er sich ärgert. Und alle stimmen ein. Mit Frohbotschaften
macht man kaum Eindruck. Die Zeitungen wissen: "Only bad news are good news"
- nur schlechte Nachrichten verkaufen sich gut. Und die Gruppendynamik der 70er Jahre
sagt: "Störungen gehen vor." Und die Vetomacht derer, die eine ganze
Gruppe bremsen können ist ungebremst.
Was dabei passiert? Wir mögen Glück oder
Unglück erleben, aber wie wir damit umgehen, das bringt Lerneffekte mit. Wir schleifen
Grundeinstellungen des Lebens in uns ein, die ein Filter unserer Wahrnehmung sind für
alles, was wir erleben.
Eine solche Grundeinstellung des Lebens ist zum Beispiel
der Satz: "So was muss ja wieder mir passieren!" Das sind Menschen, die das
Unglück an allen Ecken erleben, weil ihre Grundeinstellung es aus allem Erleben
herausfiltert. Solche Leute finden das Haar in der Suppe, die schmutzige Toilette am
Badestrand und denken bei der Einladung mit dem herrlichen Essen nur daran, dass sie
so was nie hinkriegen werden und dass sie nun bestimmt wieder zunehmen werden.
Eine andere Grundeinstellung ist der Satz: "Das
schaff ich nie!" Vielleicht haben diese Menschen das als Kind unsicherer Eltern
oft gehört oder sich nach einem peinlichen Misserfolg geschworen: Das passiert
dir nie wieder. Solche Menschen gehen an alle Aktivitäten, an Sport oder Hobby
oder Mitarbeit in der Gemeinde nur zögerlich heran, denn ihre Grundeinstellung
ist eine echte Bremse: "Das schaff ich nie!"
Oder der Satz, den man in Ehen oft hört: "Du
bist schuld, dass ich nicht glücklich bin!" Das kann es in der Ehe geben,
aber auch am Arbeitsplatz, dass man sich einredet, "so wie der andere ist, halt
ich es nicht aus". Hier wird der Grund des Unglücks immer im anderen gesucht
- und gefunden.
Zuletzt der Satz: "Das verzeih ich mir nie!",
kann zu einem Glückskiller werden. Entweder war da echte Schuld an Mitmenschen,
Betrug oder Demütigung oder das Gefühl, sich schämen zu müssen
und dann gibt es Menschen, die müssen immerzu daran denken. Religiöse Menschen
denken diesen Satz auch in der Variante: "Das vergibt mir Gott nie!"
Es gibt noch mehr solcher Sätze: Grundeinstellungen
zu sich selbst, zum Partner oder zur Welt, die einen umgibt. Einstellungen zu Gott,
Umgang mit Schuld und mit Scham, schlagen sich in Sätzen nieder, die oft nur zwischen
den Zeilen hörbar sind.
Jesus Christus hat gesagt. Die Wahrheit wird euch frei
machen. Die Frage heute Abend ist, ob die Grundeinstellung meines Lebens, die sich
in solchen geheimen Motto-Sätzen niederschlägt, Wahrheit ist oder eine Lüge.
Denn auch das einfache Gegenteil solcher Sätze
wäre ja fraglich: Menschen, die mit brutaler Selbstsicherheit durch das Leben
gehen und sagen: "Jetzt komm aber ich!" "Ich kann das!" Menschen,
die bei eigenen groben Fehlern nur rücksichtslos sagen: "Wo gehobelt wird,
da fallen halt Späne." Auch diese Menschen haben keine Grundeinstellung die
der Wahrheit nahe kommt. Das sind halt Machertypen, die sagen, dass sie ihr Glück
in der Hand haben, aber sie machen objektiv andere unglücklich.
[ Glückskiller aufschreiben und unter dem Altarkreuz
ablegen]
[ GEBET ]
Jesus sagt: Die Wahrheit wird euch freimachen. Was
ist die Wahrheit Gottes über mein Leben?
Paulus schreibt einmal: "Aber Gott ist reich an
Erbarmen. Er hat uns seine ganze Liebe geschenkt." (Epheser 2,4 GNB)
Da gibt es eine Liebe Gottes. Jesus Christus hat sie
gelebt und hat sie zu den Menschen gebracht. Diese Liebe wendet sich heute noch den
Menschen zu und ändert die Grundeinstellung:
An sich verzweifelnde Würmchen werden aufgerichtet
und bei stolzen, sich aufplusternden Hennen und Hähnen wird die Luft raus gelassen.
Das kostet viel, die Grundeinstellung zu ändern.
Das ist keine billige Psychohilfe für etwas mehr Glück. Da geht es um das
ganze Leben. Es hat Gott viel Widerstand gekostet, diese Liebe in die Welt zu bringen,
denn die Grundeinstellungen vieler Menschen ließen diese Liebe nicht zu.
Die Wahrheit wird mich freimachen. Aber Gott ist reich
an Erbarmen. Er hat uns seine ganze Liebe geschenkt.
Da ändert sich die Grundeinstellung meines Lebens:
Ich muss mich nicht fertig machen. Ich muss mich nicht aufplustern. Weder meine Selbstverachtung,
noch meine gockelhafte Show bringt mich bei Gott in Stellung. Er sieht in dir und mir,
das Kind, das er liebt.
Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren.
Was ist sein Wort? Wenn ich das für mich höre: "Er hat mir seine ganze
Liebe geschenkt." Das soll ich hören und bewahren wie einen Schatz. Dafür
werfe ich alles andere weg. Meine negativen Sätze, die das Glück verhindern
und die überheblichen Sätze, die das Glück erzwingen wollen.
Andere Grundeinstellungen machen sich breit: Ich bin
Gottes Kind. Gott liebt mich und ich bin liebenswert. Ich darf Fehler machen und zugeben
- meine Ehre ist geschenkt.
Menschen, die darauf vertrauen, werden "selig",
das heißt glücklich, glückselig. Und diese Menschen spüren: Es
ist gar nicht das Ziel meines Lebens, mein Glück zu pachten. Es ist Geschenk,
wenn ich so motiviert als Kind Gottes lebe. Ich lebe nicht für mich. Mir wurde
so viel geschenkt. Davon möchte ich etwas wieder geben. Und dann lebst du ein
Leben mit Widerständen und Problemen, mit Engagement und Arbeit nicht nur für
dich selbst, aber vielen Momenten, in denen du das Glück erlebst.

Die Kirchengemeinde
Eysölden und das Gottesdienstteam wünscht eine gesegnete Woche!
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