
Themenpredigt:
"Überreich beschenkt ...
weil du, mein Gott, mir ... Freunde gibst"

Es gilt das gesprochene Wort!

Warum haben wir Freunde? Wozu schließen
und pflegen wir Freundschaften? Welche Beweggründe fallen uns noch ein, Freundschaften,
auch vermeintliche, aufzubauen?
In den Liedern haben wir einiges gehört.
I kann es hinbekommen mit einer kleinen Hilfe meiner
Freunde
(John Lennon)
Zeiten von Freude und von Sorge, wir werden immer durchblicken.
Oh, ich sorge mich nicht, was morgen kommt. Wir können dem ins Auge sehen, so
wie es alte Freunde tun. (ABBA)
Echte Freunde, die haben es drauf, echte Freunde geben
nie auf
für alle Zeit
(Wolfgang Petry)
Ich komme gelaufen, wenn du mich brauchst, bin ich
da
(Carole King / James Taylor)
Sie lieben dich, sie beten und sorgen für dich
(Petra)
Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was
es gibt auf der Welt
(Comedian Harmonists)
Nicht mehr einsam sein, gemeinsamen Interessen nachgehen,
Anerkennung finden, Sicherheit, Achtung, Schutz
Keines dieser Motive ist von vornherein schlecht, sind
es doch genau die Dinge, die uns Freundschaft bringt. Es gibt natürlich auch seltsame
Übersteigerungen dieser Motive, aber es bleibt: Freundschaften sollen nützlich
sein. Jedoch, das gehört zum Inhalt einer Freundschaft, hat aber nicht die Kraft
eine tragfähige Basis einer guten Freundschaft zu sein.
1. Gib dein Herz
Was ist nun aber der Grund oder viel mehr die Basis
für gute Freundschaft? Begegnen uns doch in der Bibel herausragende Beispiele
für Liebe und Freundschaft nicht zuletzt bei Jesus, der seine Jünger in Johannes
15,15 als Freunde bezeichnet:
Johannes 15,15: "Ich sage hinfort nicht, dass
ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe
ich gesagt, dass ihr Freunde seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört
habe, habe ich euch kundgetan."
Wahrscheinlich ist es für uns eine Selbstverständlichkeit,
aber trotzdem ist es wichtig hier kurz innezuhalten und zu überlegen, worauf unsere
Freundschaften noch basieren. Ist es Tieferes als der Nutzen, den uns die Freundschaft
bringt? Ich hoffe ja.
Wenn man über Freundschaft predigt, gibt es eine
Menge biblischer Beispiele, die man anführen könnte: Rut und ihre Schwiegermutter
Noomi (Rut 1,16-18), Elia und Elisa (2. Könige 2,2), Johannes hatte eine besondere
freundschaftliche Beziehung zu Jesus, Paulus spricht von Freunden (Römer 16,4;
2. Timotheus 1,16).
Unter allen absolut herausragend freilich ist die Freundschaft
zwischen David und Jonathan. Und zwar nicht, weil sie besser oder tiefer wäre
als die anderen genannten, sondern schon allein deshalb, weil sie am ausführlichsten
und am genauesten in der Bibel beschrieben und erzählt wird, nämlich im 1.
Buch Samuel, in den Kapiteln 18, 19 und 20 bis zum Anfang des 21. Kapitels (also mehr
als drei Kapitel lang!). Das bedeutet natürlich umgekehrt, dass die anderen Freundschaften
in der Bibel der von David und Jonathan in ihrer Tiefe nicht automatisch nachstehen
müssen, es wird halt nur nicht so viel von diesen berichtet.
In einem freilich ist die Freundschaft zwischen David
und Jonathan wirklich ganz und gar außergewöhnlich. Denn wer würde
von einer Freundschaft so reden, wie David es rückblickend in einem Klagelied
tut: "Mein Bruder Jonathan, wie schmerzt mich dein Verlust! Du warst mir lieber
als der größte Schatz der Welt. Niemals kann die Liebe einer Frau ersetzen,
was deine Freundschaft mir bedeutet hat" (2. Samuel 1,26 HfA).
Sehen wir uns diese Freundschaft einmal näher
an. Vorher aber noch eine Vorbemerkung: Gerade das Thema Freundschaft erfordert einen
unterschiedlichen Blickwinkel von männlicher oder weiblicher Seite. Eine Freundschaft
zwischen Männern ist etwas anderes als eine Freundschaft zwischen Frauen (Stichwort:
"meine beste Freundin"), und eine gemischtgeschlechtliche Freundschaft ist
noch einmal etwas anderes. Wenn wir also die Freundschaft zwischen David und Jonathan
genauer betrachten, dann wird der Schwerpunkt zweifellos auf einer Freundschaft zwischen
- (in diesem Fall sogar) jungen - Männern liegen. Das bedeutet aber umgekehrt
nun nicht, dass nicht auch junge oder nicht mehr ganz junge Frauen, aber auch nicht
mehr ganz junge Männer etwas davon lernen könnten
Bevor wir uns dieser besonderen Freundschaft widmen,
singen wir aber zunächst noch einmal selber ein Lied zum Thema Freundschaft, ein
Lied, das wir vorhin in dem Liederpotpourri schon einmal kurz gehört haben. Es
ist das Lied, dem unser heutiger "Leben live"-Gottesdienst seinen Titel verdankt:
"Überreich beschenkt
, weil du, mein Gott, mir
Freunde gibst".
Ein Lied aus dem Jahr 1985 von Andreas Malessa und Dieter Falk. Andreas Malessa ist
evangelischer Theologe und heute Hörfunkjournalist beim DeutschlandRadio Kultur
und beim Hessischen Rundfunk sowie TV-Moderator beim Südwest-Fernsehen, außerdem
Buchautor und Publizist. Dieter Falk ist Musikproduzent, Pianist, Keyboarder, Arrangeur
und Komponist und zuletzt als Jurymitglied bei der Castingshow Popstars einer breiten
Öffentlichkeit bekannt geworden.
Lied: "Bin überreich beschenkt"
Jonathan war nun schon länger im Heer von seinem
Vater, dem König Saul, aktiv und gehörte zu den besten, mutigsten und draufgängerischsten
Soldaten, die Saul in seinem Heer hatte. Schon früh hatte er großen Ruhm
erlangt und war nun wahrlich kein kleiner Teenager mehr. Eines Tages jedoch, Jonathan
war mit seinem Vater Saul beim Heer, wird ein junger Mann zu König Saul gebracht,
er hatte den Riesen Goliath draußen auf dem Schlachtfeld gehört, wie dieser
die Israeliten verspottete. Dieser junge Mann mit einem gesunden Maß an vollständiger
Selbstüberschätzung wollte Goliath im Kampf um Leben und Tod entgegentreten.
Der König lässt ihn, beeindruckt von so viel Mut, aber es gibt auch keinen
anderen, keinen, der den Mut aufbringt, sich Goliath entgegen zu stellen. Wenig später
kommt dieser David zurück zum König, das bluttriefende Haupt des Philisters
noch immer in der Hand. Saul war beeindruckt, mit einer Steinschleuder hat dieser junge
Mann Erstaunliches vollbracht. Auch Jonathan ist begeistert, hier ist offenbar ein
Mensch, der sich nicht einschüchtern lässt, jemand, der mit Gott geht und
er fängt ihn an zu mögen, Nein, es ist mehr:
1. Samuel 18,1: "Nach diesem Gespräch traf
David Jonathan, den Sohn des Königs. Vom ersten Augenblick an liebte Jonathan
David sehr, ja, er liebte ihn mehr als sein eigenes Leben."
Jonathan hatte schon viele starke und mutige Männer
gesehen, Helden begrüßt und selbst Heldentaten vollbracht, aber dieser David
war für ihn anders. Jonathan reihte sich nicht ein in die Bewunderer und Fans
des neuen Volkshelden David. Nein, David war für ihn anders, er gewann ihn lieb,
mehr als sein eigenes Leben.
Kannst du dir das vorstellen, dass man einen Menschen
so lieb gewinnen kann, und das nur als Freund? Ich glaube, dass es eine Gabe Gottes
ist, so zu lieben, ohne Hintergedanken, ohne Kosten und Nutzenabwägung. Auch wenn
die Liebe nicht immer so tief ist, ist sie die Basis für tiefe Freundschaft, aber
es gibt sie nicht umsonst. Wir müssen bereit sein, unser Herz zu öffnen,
zu verlieren. Jonathan hatte selbst eine Menge Menschen getötet und viele Grausamkeiten
im Krieg erleben müssen, das allein hätte doch sein Herz verhärten können.
Er hatte mitbekommen, dass Saul von Gott als König verworfen worden war und er
selbst damit keine Chance mehr auf den Thron hatte. Eine Enttäuschung, die er
selbst nicht verschuldet hatte, die ihn sicher entmutigt hat. Aber auch das hat sein
Herz nicht verhärtet, auch wenn er nicht mehr den Mut hatte, selbst gegen Goliath
anzutreten. Das ist ermutigend: Egal, was in deinem Leben auch an Unglück passiert
ist, wie viel Enttäuschung du schon erleben musstest, das Herz muss keinen Schaden
erleiden. Vielleicht hast du dein Herz fest verschlossen, damit es keinen Schaden erleidet,
damit der Schmerz aufhört, niemand soll es berühren, es kann wieder weich
werden und wieder Liebe empfinden. Vielleicht bist du auch noch nicht so weit, dass
dein Herz schon verhärtet ist, dann achte darauf, dass Enttäuschung und Schwierigkeiten
es nicht verhärten, denn wenn du anderen Menschen als Freund begegnen willst,
dann brauchst du dein Herz, um es weg zu geben. Gott kann unsere Herzen wieder "liebenswillig",
liebesfähig und uns damit liebenswürdig machen.
Aber Achtung! Nicht nur beim Aufbau neuer Freundschaften,
sondern viel mehr bei bestehenden ist es gut, wenn unser Herz sich neu regt.
Es ist möglich, mit der Liebe Gottes jedem mit
Sympathie und Zuneigung zu begegnen. Wenn es nicht möglich wäre, hätte
Jesus nicht zu den Jüngern gesagt:
Johannes 15,17: "Das gebiete ich euch, dass ihr
euch untereinander liebt."
Jeden Menschen können wir lieben, wenn Gott uns
dazu befähigt und wir uns dazu befähigen lassen, lieben aber wie wir es bei
Jonathan gelesen haben: mehr als das eigene Leben, das können wir nur für
sehr wenige. Freundschaft hat dabei verschiedene Ebenen.
Es gibt einen erweiterten Bekanntenkreis, Leute die
man nett findet, mit denen man sonst aber nicht so viel zu tun hat, vielleicht wie
die Menschen, die man in der Kirche trifft oder im Gemeindeleben. Dann gibt es den
Freundeskreis, mit dem man häufiger unterwegs ist, aber nicht mit jedem dort versteht
man sich gleich gut und dann kann es noch ein oder zwei Leute geben, mit denen man
sich viel tiefer verbunden fühlt. In allem begegnen uns verschiede Arten oder
Tiefen der Liebe und Freundschaft.
2. Gib Zeit und Geld
Doch um Liebe kann man Gott bitten und sich entscheiden
- es wird trotzdem nichts, gar nichts nutzen. Denn etwas anderes muss noch hinzukommen,
was nicht vom Himmel fällt, sondern schon in deinen Händen liegt: Zeit und
Geld.
1. Samuel 18,2: "Saul behielt David nun am Königshof
und ließ ihn nicht mehr nach Hause zurückkehren."
Das kann schon ein bisschen anstrengend für die
Leute am Hof gewesen sein: zwei junge unverheiratete Männer, die nicht unbedingt
für besonnenes Handeln bekannt waren, Schwertkämpfe in den Gängen, nächtliche
Streiche, verrückte Mutproben, die beiden hatten auf jeden Fall Zeit sich kennenzulernen
und "David und Jonathan schlossen eine Bund und schworen sich ewige Freundschaft",
so heißt es in der Bibel.
Freundschaft wird nur gebaut, wenn man Zeit miteinander
verbringt, viel Zeit. Das schränkt auch ein, mit wem Freundschaften gebaut werden
kann. Du kannst nicht mit jedem in der Gemeinde ein freundschaftliches Verhältnis
aufbauen, tiefe Freundschaften sind auf wenige Menschen begrenzt.
Zeit miteinander verbringen, das ist Zeit, die gut
genutzt ist. Andere Dinge müssen dafür zurückstehen: "Formel 1"
vielleicht und König Fußball, der Fernseher, womöglich auch einmal
das Bedürfnis zu schlafen
Manches steht zurück, um etwas anderes zu
bekommen. Und Geld kann es durchaus auch eine ganze Menge kosten
Wie oft stehlen uns banale Dinge die Zeit! Könnte
es sein, dass der Fernseher zu Hause ein Freundschaftsfresser ist?
Ein anderer Gedanke: Kennt ihr den Ausspruch: "Wir
sollten mal wieder dies oder jenes machen!" oder "Lass uns mal irgendwann
"
Aber "mal irgendwann" ist eine nette Umschreibung von "nie". Hast
du mit deinen Freunden in den letzten Jahren davon geträumt, dass man zusammen
dies oder jenes machen kann. Warum dann nicht vielleicht einfach heute schon einen
Termin festlegen. Es wäre doch schade, wenn Freundschaften dahindümpeln und
schließlich versanden, nur weil wir nicht konkret werden.
Das kostet womöglich auch Geld, aber wofür
verdiene ich doch mein Geld, zunächst natürlich für die Grundversorgung:
Essen, Kleidung, Wohnung, aber dann doch auch für Lebensqualität. Ich habe
mehr davon, wenn ich das Geld in Freundschaften stecke, als in ein großes Auto
vor der Tür oder das Traumhaus.
Jonathan ging diesen Weg, er gab seine teure Kriegsausrüstung
weg, auch sein Schwert, eines der wenigen Eisenschwerter, die es in Israel überhaupt
gab.
Jonathan sagte: "David, du bist mir so lieb wie
mein eigenes Leben!" Dann zog er den Mantel und die Waffenrüstung aus und
schenkte sie David , dazu noch sein Schwert und den Gürtel.
Die Freundschaft zu David war Jonathan sehr viel Geld
wert. Was ist der Wert von Freundschaft für uns?
3. Teile den Glauben
Nun haben wir also zwei Freunde, die sich gegenseitig
lieb haben, Zeit und Geld aufbringen, aber das unterscheidet sie ja kaum von Freundschaften,
die auch die Philister, also die den wahren Gott nicht kennen, untereinander haben
können oder? Noch ist das eine, wenn auch besondere, aber eine normale Freundschaft,
was hat sie so besonders gemacht? Es war ihr gemeinsamer Glaube, der sie so fest zusammen
geschmiedet hat.
David war nun überaus beliebt und Saul, wie besessen,
wird eifersüchtig und sucht Ideen, wie er David aus dem Weg räumen kann.
Vielleicht ein Himmelfahrtskommando, eine heldenhaft aussichtslose Mission, damit die
Philister ihn erledigen? Als Jonathan das mitbekommt, setzt er sich für David
ein, und Saul lässt seine bösen Gedanken eine Weile ruhen. Wie schwer muss
das für eine Freundschaft sein, stell dir mal vor, der Vater deines besten Freundes
mag dich nicht, und will dich umbringen! Doch zunächst kann Jonathan Saul besänftigen
und David kehrt sogar an den Hof zurück.
Doch eines Tages ist sie wieder da, die besessene Wut
des Königs Saul, und David entgeht nur knapp dem Speer, der ihn durchbohren soll
und flieht. Heimlich trifft er sich nun mit Jonathan und spricht zu ihm:
1. Samuel 20,3: "Natürlich weißt du
nichts davon, denn dein Vater hat längst gemerkt, dass du mein Freund bist. Darum
will er dich nicht damit belasten. Doch ich sage dir: So gewiss der Herr lebt
und so gewiss du selbst lebst: Mein Leben hängt an einem seidenen Faden!' Jonathan
erklärte: Ich will alles für dich tun.'" [HfA]
In den Sprüchen heißt es: "Ein Freund
liebt zu jeder Zeit, und als Bruder für die Not wird er geboren." (Sprüche
17,17 RevElb).
So gewiss der Herr lebt, ja Gott hat ihre Freundschaft
bestimmt. Sie wussten beide, dass es immer schwerer für sie wird. Hier steht der
entthronte Prinz, dessen Vater seinen besten Freund umbringen will, dem nächsten
König gegenüber. Das Leben um sie herum hat sie eigentlich zu Konkurrenten
und Gegnern gemacht. Doch David und Jonathan wissen eines, und das hält sie auch
in diesem Moment zusammen. Sie stehen in der Freundschaft nicht nur voreinander, sondern
auch vor Gott, und das hält in die Freundschaft zusammen, sie haben sie sogar
vor Gott geschworen. Warum hält Jonathan an der Freundschaft fest, warum distanziert
er sich nicht ein bisschen mehr? Wohl deshalb, weil er gesehen hat, dass Gott mit David
ist.
Die Geschichte der beiden Freunde ist bei einem dramatischen
Wendepunkt, aber dort stehen sie nicht alleine, sondern mit Gott und als David nun
fliehen muss, steht Gott als Zeuge ihrer Freundschaft dabei und sie schwören einander
unter Tränen ewige Freundschaft.
Während der Flucht trifft Jonathan später
David ein letztes Mal in der Wüste Sif:
1. Samuel 23,16+17: "Da suchte Jonathan David
auf und ermutigte ihn in seinem Glauben an Gott. Hab keine Angst, sagte
er zu ihm, mein Vater Saul wird dich niemals finden. Du wirst König über
Israel werden und ich werde der zweite Mann nach dir sein. Das hat auch mein Vater
erkannt." [NLB]
Gott und das Vertrauen auf Gott gehörte zu ihrer
Freundschaft.
Was siehst du in deinen Freunden? Kannst du das sehen,
was Gott in ihnen sieht?
Bei uns sieht es zum Glück nicht immer so dramatisch
aus, aber trotzdem lernen auch wir daraus: Freundschaft profitiert am meisten, wenn
man seinen Glauben an den lebendigen Gott hineininvestiert. Wenn wir mit unseren Freunden
unseren Glauben leben in der Gemeinde, in der Familie, dann geben wir unseren Beziehungen
eine Tiefe, die den Menschen in der Welt verborgen ist. Also: Bete doch mal zusammen
mit deinem Freund, sprich mit ihm über deinen Glauben und deine Erfahrungen mit
Gott, das stärkt die Freundschaft.
4. Sei bereit zu vergeben!
Und so scheiden die beiden voneinander, doch ohne Bitterkeit.
Kein Wort des Vorwurfs: "Ach hättest du
", oder "Könntest
du nicht
", kein "Na, dann lassen wir das eben!" Trotz der traurigen
Umstände können sie beide ihr Liebe zueinander bewahren.
Man macht sich sehr verletzlich, wenn man Freundschaften
eingeht. Und doch brauchen wir immer wieder die Bereitschaft zur Vergebung. Wie schwer
ist es manchmal, Freunden zu vergeben! Manchmal schwerer als unbekannten Menschen.
Es ist schmerzhaft, wenn alle deine Freunde zu einem Fest, eingeladen sind, außer
dir selber. Lass ich dann aber Bitterkeit und Zorn mein Herz regieren? Nicht alle Freundschaften
halten für die Ewigkeit, und selbst in der besten Freundschaft gibt es Phasen,
in denen man einfach weniger miteinander zu tun hat und manche Freundschaften zerbrechen
einfach, weil der eine wegzieht, andere Interessen entwickelt, komisch wird oder einfach
weil man sich nicht wie früher versteht. So etwas kann ziemlich schmerzhaft sein.
Doch sollte ich deswegen bei der nächsten Freundschaft einfach ein bisschen weniger
Herz reingeben? Nein, es ist besser, dass ich mir, den Umständen und meinen Freunden
vergebe!
Noch einmal die vier Grundprinzipien für Freundschaften,
die wir aus der in der Bibel geschilderten Freundschaft von David und Jonathan lernen
können:
Gib dein Herz!
Gib Zeit und Geld!
Teile den Glauben!
Sei bereit zu vergeben!

Die Kirchengemeinde
Eysölden und das Gottesdienstteam wünscht einen gesegneten Sonntag!
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